Clara Thumm (sie/ihr)
Als Coach begleite ich Menschen in Krisensituationen, Phasen des Umbruchs und beim Wunsch nach Veränderung. Ich biete meinen Klient*innen einen Raum, in dem Klarheit, Sicherheit und Mut entstehen und Veränderungsprozesse möglich werden. Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit feministischer Theorie und Praxis sowie dem Thema freund*innenschaftlicher, romantischer und Selbstliebe.
Qualifikation
- Zertifizierte feministische Coach
(Feministische Coaching Akademie, Berlin) - Zertifizierte systemische Coach & Mediatorin
(Institut für Managementberatung, Berlin) - M.A. Soziologie und Kulturwissenschaft, Schwerpunkt: Feministische Theorie
(Freie Universität Berlin)
(University of Pennsylvania, USA) - Leitung Improtheater und Tanzkollektiv
Meine Motivation
Während meines Studiums beschäftigte ich mich mehrere Jahre vertieft mit feministischer Theorie. Ich wusste, dass ich nach dem Abschluss weiter feministisch arbeiten wollte. Nur war mir nicht klar, wie. Als ich selbst ein Coaching machte, wurde mir zum ersten mal bewusst, dass ich in allen Kontexten, in denen ich mich bewegt hatte, vor allem eins wollte: Menschen unterstützen und bestärken; mit ihnen über Gefühle und Beziehungen sprechen, damit sie besser mit sich selbst und anderen in Verbindung treten können. Damit begann mein Weg als Coach.
Ausgelöst durch eine rastlose Phase mit großen und kleinen Heartbreaks, kam mir die Idee des Heartbreak Clubs: Einzel- und Gruppencoachings für Menschen in Krisensituationen, in dem Raum für Heilung, Verbindung, Transformation sowie neue Stärke, Mut und Hoffnung geschaffen wird.
Wir genießen heute theoretische Freiheit in der Gestaltung unserer Beziehungen. Praktisch liegt das ultimative ”Promise of Happiness“ immer noch in einer heteronormativen Paarbeziehung. Und dann ist da noch die Realität des Berliner Datinglebens. Genauso ist es in vielen anderen Lebensbereichen, in denen gesellschaftliche Vorgaben und Versprechen bestimmter Wege und unsere persönlichen Erfahrungen dieser nicht zusammenpassen.
Gerade deshalb ist es so wichtig, uns klar darüber zu werden, welche Bedürfnisse und Werte wir haben, um unser Leben und unsere Beziehungen – zu uns selbst, unseren Freund*innen und romantischen sowie sexuellen Partner*innen – bewusst zu gestalten.
Die Gesellschaft hat uns nicht beigebracht zu lieben - weder uns selbst noch andere. Deshalb dürfen wir gemeinsam lieben lernen.
Was bedeutet
feministisches
Coaching?
Im feministischen Coaching erforschen und verarbeiten wir persönliche Erfahrungen und setzen sie in einen strukturellen Kontext. Viele von uns leiden in dieser Gesellschaft unter ähnlichen Problemen, daher sollten diese nicht individualisiert, sondern strukturell betrachtet werden. Der Schmerz, den wir erleben, ist oft eine verständliche Reaktion auf unsere Erfahrungen in diesem System. Feministisches Coaching zielt darauf ab, uns zu ermächtigen und neuen Mut zu geben, indem wir Eigenverantwortung übernehmen und einschränkende gesellschaftliche Vorstellungen von Genderrollen und Lebensentwürfen hinterfragen. Es ermöglicht uns, herauszufinden, wie wir so leben und lieben können, dass es uns entspricht.
Besonders in der Gemeinschaft der Gruppencoachings können wir eine Art feministische Utopie erleben, in der wir uns mit radikaler Offenheit, Akzeptanz und Zärtlichkeit begegnen - so wird feministische Praxis erfahrbar.
Was bedeutet
Feminismus?
Wir leben in einer patriarchalen und auf vielen strukturellen Ebenen ungerechten Gesellschaft. Feminismus bedeutet für mich gegen strukturelle Ausgrenzung, Unterdrückung, ungleiche Machtverhältnisse und ungerechte Ressourcenverteilung anzukämpfen und Solidarität zwischen Menschen zu schaffen. Dabei werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Erfahrungen in dieser Gesellschaft anerkannt und ihre Individualität und Autonomie gewahrt.
Zur feministischen Praxis gehört sowohl die Anerkennung struktureller Diskriminierung als auch die der eigenen Privilegien. Während ich als Frau Diskriminierung in dieser Gesellschaft erfahre, genieße ich gleichzeitig Privilegien, die meinen bisherigen Lebensweg inklusive der Umsetzung des Heartbreak Clubs ermöglicht haben.
Foto: Angelika Pientka
Schmerz zu verarbeiten und Verbindung zu schaffen, ist in dieser Gesellschaft ein zutiefst radikaler und feministischer Akt.
Freund*innenschaft
Freund*innenschaften lassen mich langjährige und ständig wachsende Liebe erfahren. Einer Hierarchisierung, die Freund*innenschaften unter romantische Beziehungen stellt, widersetze ich mich.
Radikale Zärtlichkeit
Radikale Zärtlichkeit ermöglicht es mir, anderen auf Augenhöhe zu begegnen und meine Beziehungen bewusst und selbstbestimmt zu gestalten.
Freiheit
Freiheit bedeutet für mich, einen Weg gehen zu können, der sich nicht daran orientiert, wie viel Wert er mir in der Außenwirkung bringt, sondern wie sehr er mein Inneres stärkt.
Bildung & Entwicklung
Durch Bildung und Austausch kann ich ungerechte gesellschaftliche Verhältnisse erkennen, benennen und ihnen entgegenwirken. Ich möchte immer weiter lernen und mich weiterentwickeln.
Soziale Verantwortung
Soziale Verantwortung sehe ich darin, Macht, Hass und Schmerz abzubauen, Menschen zu unterstützen und gleichberechtigte Verbindungen zu schaffen.
Foto: Angelika Pientka
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